Rubroboletus (Purpurröhrlinge)

Hutoberseite
Der Hut der Purpurröhrlinge kann polsterförmig, halbkugelig, sowie relativ flach ausfallen. Die Hutoberseite der Purpurröhrlinge ist weißlich bis rotweißlich gefärbt.
Hutunterseite
Auf der Hutunterseite der Purpurröhrlinge befindet sich eine oberflächlich orangerötlich bis blutrot gefärbte Röhrenschicht. Die Röhren selbst sind gelblich gefärbt.
Sporenpulver
Olivbräunlich
Stiel
Der wuchtige Stiel der Purpurröhrlinge ist gelblich bis orangerötlich gefärbt. Der Stiel kann eine Netzzeichnung besitzen, aber auch beflockt ausfallen. Sowohl die Netztzeichnung als auch die Stielbeflockung fällt pink bis rötlich aus.
Fruchtkörper
Der Fruchtkörer der Purpurröhrlinge erinnert von der Form stark an die Form der Steinpilze. Auch die Purpurröhrlinge zählen deshalb zur Familie der Dickröhrlingsverwandten. Charakteristisch für die Arten aus der Gattung der Purpurröhrlinge sind unter anderem die kräftigen Rottöne, welche die meisten Arten besitzen.
Ökologie
Alle Arten aus der Gattung Rubroboletus gehören zu den Symbiosepilzen (Mykorrhiza) und gehen somit eine Partnerschaft mit verschiedenen Baumarten ein.
Verbreitung
Die Gattung Rubroboletus ist weltweit verbreitet. Insgesamt umfasst die Gattung Rubroboletus dreizehn Arten, wovon sich sieben Arten bei uns in Europa heimisch fühlen. Purpurröhrlinge gelten insgesamt als wärmeliebend, weshalb sich in Deutschland bisher sehr seltene Arten wie der Satansröhrling durch die in den letzten Jahren gestiegenen Temperaturen langsam aber sicher weiter verbreiten.
Besonderheiten
In der Gattung der Rubroboleten befindet sich unter anderem der in Deutschland sehr bekannte Satansröhrling. Der Satansröhrling ist wohl einer der gefürchtetsten Giftpilze und wird meist als gefährlichster Verwechslungspartner der essbaren Hexenröhrlinge genannt. Die Angst vor einer Verwechslung mit dem Satansröhrling ist aus unserer Sicht aber völlig unbegründet. Es ist zum einen sehr, sehr unwahrscheinlich - alleine schon wegen der Seltenheit und der Standortansprüche - zufällig auf den Satansröhrling zu treffen. Außerdem ist der Satansröhrling nicht so giftig, wie viele Sammler es vermuten oder „gehört haben“. Der Satansröhrling wird zwar generell als Giftpilz beschrieben, ist aber eher stark unverträglich – das heißt, dass Langzeitschäden oder gar Todesfälle durch eine Vergiftung mit dem Satansröhrling aus unserer Sicht ausgeschlossen sind. Für uns ist jeder Fund des Satansröhrlings / jeder Fund aus der Gattung Rubroboletus eigentlich immer eines der absoluten Highlights des jeweiligen Pilzjahres.
Verwendbarkeit
In der Gattung Rubroboletus befinden sich überwiegend sehr unverträgliche bis giftige Arten.
Allgemeine Beschreibung
Die Gattung Rubroboletus (Purpurröhrlinge) ist für uns eine der schönsten Gattungen überhaupt. Es handelt sich bei der Gattung um eine Gruppe wunderschöner, bunt gefärbter und seltener Röhrlinge, die man bei uns Deutschland nur sehr selten finden kann. Wir selbst konnten aus dieser Gattung bisher nur den Satansröhrling finden, hoffen aber natürlich auf weitere Funde aus dieser Gattung.

Arten aus der Gattung Rubroboletus (Purpurröhrlinge)

  • Satansröhrling, Rubroboletus satanas
  • Blutroter Hexen-Röhrling, Rubroboletus dupainii
  • Falscher Satans-Röhrling, Rubroboletus legaliae
  • Wolfsröhrling, Rubroboletus lupinus
  • Weinroter Purpurröhrling, Rubroboletus rubrosanguineus
  • Schöngefärbte Röhrling, Rubroboletus pulchrotinctus



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