Cantharellus (Pfifferlinge)
Hutoberseite
Die verschiedenen Pfifferlingsarten besitzen kleine bis mittelgroße Hutdurchmesser. Fast alle Pfifferlings-Arten sind gelblich gefärbt. Eine Ausnahme bildet dabei der Samtige Pfifferling. Dieser besitzt eher orange Farben.
Hutunterseite
Auf der Hutunterseite befinden sich bei den Pfifferlingen keine Lamellen, sondern immer Leisten. Im Gegensatz zu Lamellen sind die Leisten direkt mit dem Hutfleisch verwachsen.
Sporenpulver
Gelblich, Cremegelblich
Stiel
Die Pfifferlinge sind alle zentral gestielt. Der Stiel ist vergleichsweise lang, geht direkt ins Hutfleisch über und kann sowohl relativ zierlich, als auch dick / wuchtig ausfallen. Charakteristisch sind auch hier die bis ins Stielfleisch hineinwachsenden Leisten.
Fruchtkörper
Pfifferlinge bilden kleine bis mittelgroße, zentral gestielte und in Hut und Stiel unterteilte Fruchtkörper aus. Die Fruchtkörper sind in der Regel gelblich gefärbt, können aber auch weißliche, violette oder orange Farbtöne besitzen.
Ökologie
Bei den Pfifferlingen handelt es sich um Symbiosepilze die je nach Art Symbiosen mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen eingehen können.
Der Violettschuppige Pfifferling ist bei uns dabei vorwiegend in Nadel- und Nadelmischwäldern zu finden.
Der Blasse Pfifferling ist dazu im Gegensatz bei uns nur im Kalkbuchenwald anzutreffen.
Der Echte Pfifferling und der Samtige Pfifferling scheinen keine besonderen Ansprüche an den Symbiosepartner zu stellen. Wir konnten beide Arten mehrmals in verschiedenen Waldarten antreffen.
Die Arten Bereifter Pfifferling, Cantharellus subpruinosus, Rostfleckiger Pfifferling, Cantharellus ferruginascens, Blasser Rostfleckiger Pfifferling, Cantharellus alborufescens & Dünnhyphiger Zwerg-Pfifferling, Cantharellus romagnesianus scheinen dazu im Gegensatz bei uns in den Landkreisen Mühldorf & Altötting in Oberbayern sehr selten zu sein oder ganz zu vielen. Wir konnten diese Arten bisher leider nicht finden.
Verbreitung
Pfifferlinge gehören zu den häufigsten Speisepilzen im deutschsprachigen Raum. Bei uns in Oberbayern ist dabei der Violettschuppige Pfifferling die mit Abstand häufigste Art. Ebenfalls sehr häufig ist der Blasse Pfifferling, der vor allem im Sommer und Spätsommer in den Kalkbuchenwäldern bei passenden Bedingungen zu einem regelrechten Massenpilz werden kann. Deutlich seltener, aber doch regelmäßig zu finden gibt es bei uns auch den Echten Pfifferling und den Samtigen Pfifferling, wobei wir beide Arten sowohl im Laub- wie auch Nadelmischwald finden.
Besonderheiten
Namensgebend ist der typische, pfeffrige Geschmack des Fleisches der verschiedenen Pfifferlingsarten. Durch die teilweise leuchtend gelben Farben sind auch Bezeichnungen wie Eierschwammerl oder Dotterpilz relativ gängig. Vielen Sammlern ist beim Sammeln der Pfifferlinge dabei gar nicht bewusst, dass es sich bei Pfifferlingen um eine Gattung mit verschiedenen Arten handelt. Da der Speisewert sich zwischen den verschiedenen Pfifferlingsarten kaum unterscheidet bleibt eine Verwechslung untereinander aber zum Glück ohne Konsequenzen.
Verwendbarkeit
Pfifferlinge gehören zu den beliebtesten und wohlschmeckendsten Speisepilzen. Während vergleichsweise große Pfifferlingsarten (wie der Violettschuppige oder Blasse Pfifferling) zudem auch sehr, sehr ergiebig sein können, gibt es mit zum Beispiel dem Samtigen Pfifferling auch sehr zierliche Arten, bei denen sich das Sammeln für Speisezwecke nur bei wirklich ausgewachsenen Fruchtkörpern lohnen kann. Bei regional seltenen Arten sollten die Bestände außerdem immer geschont und entsprechend nicht für Speisezwecke gesammelt werden.
Allgemeine Beschreibung
Aus der Gattung Cantharellus (Pfifferlinge) kommen bei uns in Europa acht Arten vor. Die häufigste und bekannteste Pfifferlingsart ist der Echte Pfifferling, Cantharellus cibarius. Alle Arten aus der Gattung sind essbar und die meisten Arten beliebte und viel gesammelte Speisepilze. Einige wenige Arten aus der Gattung sind selten und sollten daher besser geschont werden.
Arten aus der Gattung Cantharellus (Pfifferlinge)
- Violettschuppiger Pfifferling, Cantharellus amethysteus
- Echter Pfifferling, Cantharellus cibarius
- Blasser Pfifferling, Cantharellus pallens
- Samtiger Pfifferling, Cantharellus friesii
- Bereifter Pfifferling, Cantharellus subpruinosus
- Rostfleckiger Pfifferling, Cantharellus ferruginascens
- Blasser Rostfleckiger Pfifferling, Cantharellus alborufescens
- Dünnhyphiger Zwerg-Pfifferling, Cantharellus romagnesianus
Pilzgattungen
Auf dieser Webseite möchten wir die bei uns in Oberbayern häufigsten Pilzgattungen vorstellen. Besucht uns doch auch auf unsere anderen Kanälen!