Morchella (Morcheln)

Sporenpulver
weißlich, gelblich, cremefarben
Fruchtkörper
Der Fruchtkörper der Morcheln besteht aus einem Stiel und einem Kopfteil. Der Stiel ist meist weißlich bis weißgelblich gefärbt. Das Kopfteil kann verschiedene gräuliche, bräunliche, schwärzliche und gelbliche Farbschattierungen annehmen. Charakteristisch für Morcheln sind die meist wabenartigen Vertiefungen im Kopfteil. Genau diese wabenartigen Vertiefungen bieten die beste Unterscheidungsmöglichkeit zu den verschiedenen, teilweise stark giftigen Lorchel-Arten (z. B. Giftlorchel oder Riesenlorchel). Bei den verschiedenen Lorchelarten ist das Kopfteil eher hirnartig gewunden. Auch die Lorchelarten besitzen hitzeinstabile Giftstoffe (Gyromitrin), allerdings ist die Konzentration teilweise so hoch, dass das Einatmen der Kochdämpfe ausreicht um sich zu vergiften. Dennoch werden auch die verschiedenen Lorchelarten nach besonders sorgfältiger Zubereitung in einigen Ländern noch verzehrt.
Ökologie
Die meisten Morcheln werden als Folgezersetzer bezeichnet. Insgesamt gibt es aber verschiedene Arten, die aus unserer Sicht teilweise Folgezersetzend (z. B. Rindenmulch-Spitzmorcheln) und zum Teil symbiontisch (z. B. Speisemorcheln bei Eschen) leben. Besonders bei den Speisemorcheln ist immer gut zu beobachten, dass diese nicht nur Folgezersetzer sein können - sobald die Eschen gefällt sind, verschwinden auch die Speisemorcheln.
Verbreitung
Morchel-Arten gibt es im Prinzip fast auf der ganzen Welt. Bei uns in Deutschland fühlen sich vor allem die kalkliebenden Arten heimisch. In Gebieten mit regelmäßigen Waldbränden gibt es die so genannten "Feuermorcheln", die nach Waldbränden erscheinen. Vor allem in Asien werden Spitzmorcheln erfolgreich gezüchtet. Auch bei uns in Deutschland kann man immer wieder beobachten, wie verschiedene Morchelarten auf Rindenmulch erscheinen. Diese Morcheln sind geschmacklich nicht so wertvoll wie wilde Morcheln, dennoch zeigt es, dass einige Morchelarten sich vergleichsweise einfach züchten lassen.
Besonderheiten
Morcheln sind typische Frühlingspilze, die man vor allem im Zeitraum März bis Mai finden kann. Vor allem nach sehr schneereichen Wintern und einem nassen April / März kann man auf ergiebige Morchelfunde hoffen. Fällt der Frühling extrem trocken aus, kann die Morchelsaison auch mal komplett ausfallen.
Verwendbarkeit
Alle im deutschsprachigen Raum heimischen Arten sind sehr gute und entsprechend begehrte Speisepilze. Roh sind alle Morchel-Arten giftig, weshalb auf eine ausreichende Garzeit zu achten ist.
Allgemeine Beschreibung
Die Gattung Morchella (Morcheln) beherbergt eine große Anzahl an verschiedenen Arten. Die bei uns heimischen Arten lassen sich dabei grob in drei Gruppen (Speisemorcheln, Spitzmorcheln und Käppchenmorcheln) unterteilen. Die Unterscheidung auf Artebene ist dabei extrem komplex und eine sichere Artabgrenzung teilweise nur über Sequenzierungen möglich.

Arten aus der Gattung Morchella (Morcheln)




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