Amanita (Knollenblätterpilze, Wulstlinge)

Hutoberseite
Von weiß und grau über rot und gelb bis zu braun und schwarz sind unterschiedlichste Hutfarben möglich. Die Huthaut fällt vergleichsweise dünn, sowie fast immer abziehbar aus. Die Hutoberseite ist gerne mit oft weißlich gefärbten Velumflocken besetzt.
Hutunterseite
Meist weißlich (seltener gelblich) gefärbte Lamellen. Die Lamellen können frei stehen, fein angeheftet, ausgebuchtet oder sogar breit am Stiel angewachsen ausfallen.
Sporenpulver
Weißlich, selten gelblich / grünlich
Stiel
Der Stiel besitzt bei den meisten, aber nicht allen Arten (z. B. Scheidenstreiflingen) eine Knolle an der Stielbasis. Die Stielknolle kann bescheidet ausfallen und die verschiedensten Formen annehmen (rübenartig, gerandet, zwiebelförmig, abgestutzt). Der Steil fällt meist längsfaserig aus und lässt sich in der Regel über eine Sollbruchstelle sehr leicht vom Hutfleisch lösen. Viele, aber nicht alle Arten aus der Gattung der Knollenblätterpilze, besitzen ausgewachsen einen Stielring, der sich meist im oberen Stieldrittel befindet.
Fruchtkörper
Arten aus der Gattung der Knollenblätterpilze bilden meist relativ große und stattliche Fruchtkörper aus, die aus einer Gesamthülle ("Velum universale") herauswachsen. Die Gesamthülle ist bei ausgewachsenen Fruchtkörper dann für eine ggf. vorhandene Scheide an der Stielbasis und / oder die Flocken ("Velumreste" oder "Hüllreste") auf der Hutoberseite verantwortlich.
Ökologie
Alle Arten aus der Gattung der Knollenblätterpilze (Amanita) gehören zu den Symbiosepilzen (Mykorrhiza) und gehen somit eine Partnerschaft mit verschiedensten Laub- und Nadelbäumen ein. Seltener kommen auch Symbiosepartnerschaften mit Zwergsträuchern vor.
Verbreitung
Arten aus der Gattung der Knollenblätterpilze (Amanita) kommen weltweit vor. Es handelt sich mit rund 500 Arten um eine der größten Gattungen überhaupt. Von den weltweit vorkommenden 500 Arten kommen in Europa rund hundert Arten vor, wobei sich das Vorkommen der verschiedenen Arten selbst innerhalb Europa stark unterscheidet. Es gibt zum Beispiel zahlreiche Arten, die mediterranes Klima bevorzugen und deshalb nördlich der Alpen kaum bis gar nicht gefunden werden können.
Verwendbarkeit
Gerade unerfahrene Sammler zucken beim Wort "Knollenblätterpilz" automatisch zusammen und verbinden die Gattungsbezeichnung automatisch mit starken Vergiftungen. Es gibt innerhalb der Gattung zwar tatsächlich stark bis tödlich giftige Arten, aber auch unzählige tolle und völlig ungefährliche Speisepilze. Sammelt man Speisepilze innerhalb der Gattung der Knollenblätterpilze, dann ist hier besondere Achtsamkeit und Sorgfalt beim Prüfen der Merkmale geboten. Ein Fehler kann tatsächlich mit einer starken bis tödlich verlaufenden Vergiftung enden. Trotzdem lassen sich die meisten Speisepilze aus der Gattung mit etwas Übung leicht bestimmen. Typische Beispiele für gute und beliebte Speisepilze aus der Gattung wären der Perlpilz, der Kaiserling, die Scheidenstreiflinge und der Fransige Wulstling. Typische Beispiele für potentiell tödlich giftige Arten wären der Pantherpilz, der Grüne Knollenblätterpilz oder auch der Kegelhütige Knollenblätterpilz.
Allgemeine Beschreibung
Die Gattung der Knollenblätterpilze (Amanita) beherbergt rund 500 Arten, von denen aber nur rund hundert Arten bei uns in Europa vorkommen. Auf Grund der enormen Anzahl an Arten innerhalb der Gattung ist es kaum verwunderlich, dass sich innerhalb der Gattung sowohl essbare, aber auch ungenießbare und giftige bis tödlich giftige Arten befinden.

Arten aus der Gattung Amanita (Knollenblätterpilze, Wulstlinge)




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