Agaricus (Champignons, Egerlinge)

Hutoberseite
Champignons besitzen in der Regel einen dicken, fleischigen Hut. Die Hutoberseite kann sowohl glatt, als auch schuppig ausfallen. Die meisten Champignon-Arten besitzen zwar durchaus die in Allgemeinbevölkerung bekannten eher weißlichen Farben, es gibt aber durchaus auch Champignon-Arten mit abweichen Hutfarben, zum Beispiel: Hellgelblich, bräunlich oder rotbräunlich. Die Hutoberseite der verschiedenen Champignon-Arten fällt nie gerieft und nie schleimig aus.
Hutunterseite
Champignons besitzen in der Regel frei stehende Lamellen. Die Lamellen können gräulich, cremeweißlich, rosaweißlich oder auch leuchtend rosa gefärbt ausfallen und verfärben sich mit zunehmendem Alter bräunlich bis schwärzlich. Die Lamellenfarbe ist dabei ein guter Indikator für die Frische der gefundenen Fruchtkörper. Solange die Lamellen nicht bräunlich, oder gar schwärzlich gefärbt sind, handelt es sich in der Regel um frische Fruchtkörper der gefundenen Champignon-Art.
Sporenpulver
Braun
Stiel
Der Stiel fällt in der Regel immer irgendwie beringt aus. Der Ring kann dabei sowohl extrem stark ausgeprägt, aber auch fast fehlend ausfallen. Ansonsten ist der Stiel der verschiedenen Champignon-Arten ist vergleichsweise variabel. Es gibt Arten mit vergleichsweise kurzem, gedrungenem Stiel, oder auch Arten mit glattem, oder stark schuppigem Stiel.
Fruchtkörper
Die verschiedenen Champignon-Arten können kleine, mittelgroße, große und sehr große Fruchtkörper hervorbringen. Die verschiedenen Arten können sich also von der Größe der Fruchtkörper also stark unterscheiden. Die Fruchtkörper der Champignons beginnen als kleine, kugelige Fruchtkörper die mit zunehmendem Wachstum zunächst halbkugelig und später relativ flach ausgebreitet ausfallen können.
Ökologie
Champignons sind Folgezersetzer, die die unterschiedlichsten Ansprüche an Ihre Habitate stellen können. Viele, aber bei weitem nicht alle Arten, erscheinen auf Wiesen und Weiden. Aber auch in Gärten, Gewächshäusern, in Wäldern oder Steppen können Champignon-Arten gefunden werden. Champignons gehören außerdem mit zu den häufigsten gezüchteten Arten überhaupt.
Verbreitung
Champignons können weltweit gefunden werden. Weltweit kommen um die 200 Arten vor. In Europa können aktuell rund 60 Arten aus der Gattung der Champignons gefunden werden, wobei sich das Vorkommen der verschiedenen Arten von Region zu Region stark unterscheiden kann. In der Regel tauchen unserer Erfahrung nach in einer Region nicht mehr als zwanzig bis dreißig Arten regelmäßig auf.
Besonderheiten
Neben den Zuchtchampignons aus dem Supermarkt ist im deutschsprachigen Raum vor allem der Wiesenchampignon bekannt. Es besteht dabei in der Allgemeinbevölkerung dabei leider oft die Fehlannahme, dass Champignonfunde auf Wiesen und Weiden zwangsläufig essbare Wiesenchampignons sein müssen. Das ist definitiv nicht der Fall. Es gibt viele (auch giftige) Arten aus der Gattung der Champignons, die auf Wiesen und Weiden gefunden werden können. Die sichere Bestimmung von Champignons auf Artebene ist oft nur mit fortgeschrittenem Wissen und teilweise auch nur mikroskopisch möglich, weshalb man insgesamt (auch auf Grund der häufig zitierten Schadstoffbelastung wild wachsender Champignons) eher davon abraten muss, wild wachsende Champignons für Speisezwecke zu sammeln.
Verwendbarkeit
Abgesehen von Zuchtchampignons können Champignons eher nicht mehr zum Verzehr empfohlen werden. Viele an sich tolle Speisepilze aus der Gattung sind stark schwermetallbelastet und sollten zumindest nicht in größeren Mengen / regelmäßig für Speisezwecke gesammelt werden. Die wirklich sichere Bestimmung der verschiedenen Champignon-Arten auf Artebene ist schwierig bzw. für Gattungsneulinge / ohne mikroskopische Bestätigung in Teilen unmöglich. Somit würden wir dazu tendieren wild wachsende Champignon-Arten eher im Habitat zu lassen und auf die günstige, sichere und nicht schwermetallbelastete Zuchtvariante auszuweichen.
Allgemeine Beschreibung
Die Gattung der Champignons (Agaricus) umfasst weltweit rund 200 Arten von denen in Europa rund 60 Arten vorkommen. Die Gattung enthält sowohl essbar, ungenießbare und giftige Arten, wobei viele gute Speisepilze innerhalb der Gattung leider stark schadstoffbelastet ausfallen.

Arten aus der Gattung Agaricus (Champignons, Egerlinge)




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