Hygrophoropsis (Afterleistlinge)

Hutoberseite
Arten aus der Gattung der Afterleistlinge erreichen in der Regel einen Hutdurchmesser von ein bis zehn Zentimetern. Jung fällt der Hut zunächst gewölbt aus. Mit zunehmendem Alter fällt der Hut dann schnell ausgebreitet bis niedergerückt aus. Der Hutrand fällt vor allem jung eingerollt aus. Die Hutoberseite fällt außerdem meist samtig bis feinfilzig aus. Seltener besitzt die Hutoberseite aber auch mal eine feinfaserige-schuppige Struktur.
Hutunterseite
Auf der Hutunterseite befinden sich bei den verschiedenen Afterleistlingen Lamellen, die sich typischerweise mehrfach gabeln und deutlich am Stiel herablaufen. Die Lamellen lassen sich außerdem leicht vom Hutfleisch lösen.
Sporenpulver
weiß bis blass ockerlich
Stiel
Die Afterleistlinge besitzen einen vergleichsweise dünnen und vollen Stiel. Der Stiel kann manchmal etwas exzentrisch stehen.
Fruchtkörper
Die Fruchtkörper der Afterleistlinge erreichen kleine bis mittelgroße Größen und besitzen ausgewachsen meist einen trichterartig geformten Habitus. Das Farbspektrum der Fruchtkörper reicht von weißlich über hellgelblich, cremeockerlich bis hin zu leuchtend orange oder dunkelbräunlich.
Ökologie
Afterleistlinge sind Folgezersetzer die man vor allem auf Waldböden finden kann. Deutlich seltener sind Arten aus der Gattung auf Rindenmulch, Holzabfällen, Baumstümpfen oder auch auf Wiesen zu finden. Afterleistlinge lösen in der Regel Braunfäule im Substrat aus.
Verbreitung
Die mit Abstand häufigste Art aus der Gattung der Afterleistlinge ist der Falsche Pfifferling. Der Falsche Pfifferling stellt im Prinzip keine Ansprüche an sein Habitat und wird daher quasi überall gefunden. Sogar im Rindenmulch an einem Badesee konnten wir den Falschen Pfifferling schon finden. Besonders häufig ist die Art bei uns außerdem in Nadel- und Nadelmischwäldern. Alle anderen Arten aus der Gattung sind zumindest regional als selten bis sehr selten zu beschreiben.
Besonderheiten
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie viele Sammler gerade zur Hauptsaison auch Falsche Pfifferlinge bewusst sammeln. Falsche Pfifferlinge haben keinen besonders tollen Geschmack und eine weiche schwammige Konsistenz. Hinzu kommt die schwache Giftigkeit bzw. Unverträglichkeit beim Verzehr größerer Mengen. Insgesamt kann man nur vom Verzehr des Falschen Pfifferlings abraten.
Verwendbarkeit
Die meisten Arten aus der Gattung gelten als schwach giftig bzw. in größeren Mengen unverträglich. Gerade von den häufigeren Arten aus der Gattung sollten Kleinstmengen in Mischgerichten aber nicht direkt zu Problemen führen. Die anderen Arten kommen alleine schon auf Grund der Seltenheit nicht als Speisepilz in Frage.
Allgemeine Beschreibung
Aus der Gattung Hygrophoropsis (Afterleistlinge) kommen bei uns in Europa fünf Arten vor, wobei es gerade vom Falschen Pfifferling zahlreiche Varietäten gibt. Auch wenn vor allem Falsche Pfifferlinge immer wieder für Speisezwecke gesammelt werden, so handelt es sich bei Arten aus dieser Gattung in der Regel nicht um Speisepilze.

Arten aus der Gattung Hygrophoropsis (Afterleistlinge)




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